Ich geh‘ im Walde bisweilen so fьr mich hin, Nach schmackhaften Pilzen steht mir der Sinn. Schon ihre seltsamen Namen faszinieren mich, So wie „Schlonz“ oder „mulliger Knцterich“. Dabei genieЯ‘ ich auch noch die Waldesruh‘, Bei alledem lief mir jьngst ein Zwergpudel zu. Ich muЯ gesteh’n obwohl das eher gegen mich spricht: Kinder und Kleintiere liegen mir nicht. Und dieser Pudel war wirklich lдcherlich klein. „Hau ab!“ rief ich, doch er wich mir nicht vom Bein. Und weil ich ihn doch irgendwie witzig fand, Hab ich ihn feierlich „Tarzan“ genannt.
Ich dachte, heute abend gibt es Pilzragout, Vielleicht reiЯt mir der Pudel einen Hirsch dazu. Schon vernahm ich ein gewisses Rascheln im Gras, MutmaЯte Wildbret und rief „Tarzan, faЯ!“ Es war kein Hirsch, es war ein Jдger im grьnen Gewand, An dem sich allerlei Blattwerk befand. Sein Hut war merkwьrdigerweise aus Stahl, Bald kamen auch seine Kollegen in stattlicher Zahl. Immer mehr grьne Jungs traten durch das Geдst. Sie sahen alle gleich aus. Ich dachte „Hier ist wohl ‘n Nest“. Sie waren schwer bewaffnet und ich hab‘ mich gefragt Seit wann man Hasen mit Maschinenpistolen jagt.
Dann kroch einer aus dem Dickicht heraus, Der sah wie der Oberjдger aus. Voller Wьrde, wie’s einem Anfьhrer frommt, Ich rief Tarzan, Ast weg, der Fцrster kommt. Ich begrьЯte ihn zьnftig mit „Waidmannslust“, Doch er schrie: „Tun Sie nicht so, als ham sie nicht gewuЯt, DaЯ hier Manцver ist, also nenn‘ Sie A einen Grund Fьr Ihr Dasein und B, begrьnden Sie den Hund!“ „Herr Fцrster, ich versteh‘ Sie, Sie tun ja auch nur ihre Pflicht. Also A: Ich suche Pilze und B: Ich kenne den Pudel nicht.“
„Aha, kenn‘ Sie nicht, ham Sie wohl vorher nie geseh’n, Wie? Die Masche kenn‘ wir, alle Mann ins Glied, wir gehn!“. „Welches Glied?“ frag‘ ich, doch er donnert nur barsch: „Ich stell hier die Fragen, also vorwдrts, Marsch“. Die Grьnen stelln sich wirklich auf in Reih‘ und Glied. Ich frag einen von ihnen als uns der Fцrster nicht sieht, Was denn das Laub an ihren Klamotten soll. Darauf antwortet er mir geheimnisvoll:
„Wenn wir so mit den Blдttern im Unterholz steh’n, Kann der Feind uns im Wald ьberhaupt nicht sehn Und weil er uns alle fьr Bьsche hдlt, Tappt er in die Falle und schon ist er umstellt.“ Ich lache herzlich. Dann seh‘ ich am Wegesrand Ein paar Pilze und hab sie schon fast in der Hand, Als mich eine Stimme laut „Vorsicht!“ warnt, „Das sind welche von uns, als Morcheln getarnt!“
Wir marschieren weiter und kommen sehr schnell Zu einem groЯen Gebдude, wie es scheint ein Hotel, Denn die Angestellten in diesem Haus Sehn wie frisch gebadete Liftboys aus. Man bringt uns zu einem Herrn in schmucker Livreи, Ich such nach Trinkgeld, weil ich denk, das ist der Portier. Der Fцrster zischt: „Sie spinnen wohl, das ist der Major!“ Und stellt uns dem geschniegelten Herren vor: „Streunender Pudel und verdдcht’ge Person“. Der Major sagt scheiЯfreundlich: „Nimm Platz mein Sohn“. Ich nehm‘ an, er glaubt, daЯ ihn jetzt Papi nenn, Sag aber „Hoppla, Kumpel, seit wann duzen wir uns denn?“
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